STILLZEIT

Beste Nahrung. Nähe. Abwehrstoffe.

ES GIBT KEINEN ERSATZ FÜR MUTTERMILCH

Stillen gibt einem Baby genau das, was es in seinen ersten Lebensmonaten braucht. So bekommt es eine maßgeschneiderte Ernährung, körperliche Nähe und Zuwendung. Muttermilch ist ganz auf die Bedürfnisse eines Säuglings zugeschnitten und bietet ihm weitaus mehr als eine optimale Ernährung. Muttermilch enthält alle wichtigen Nährstoffe in der richtigen Qualität und Menge, also die richtigen Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, die ein Säugling für sein gesundes Gedeihen braucht. Sie ist leicht verdaulich und passt sich den wachsenden Nahrungsbedürfnissen des Säuglings während der Entwicklung an. Weiterhin enthält sie besondere Abwehr- und Schutzstoffe, die ein Baby vor Krankheiten schützen. Muttermilch verhindert, dass das Baby überernährt wird und sie ist zu jeder Zeit und an jedem Ort verfügbar. Ebenso hat sie immer die richtige Temperatur und ist hygienisch einwandfrei und kostenlos. Auch und gerade für Babys mit einer Behinderung ist es wichtig, gestillt zu werden, intensiv die Nähe und Wärme der Mutter zu spüren und von der optimalen Zusammensetzung der Muttermilch zu profitieren.

Stillen ist noch viel mehr als nur die beste Nahrung. Vor allem in den ersten Lebensmonaten, wenn Ihr Baby noch einen besonders engen körperlichen Kontakt braucht, erfährt es beim Stillen hautnah Ihre Wärme, Nähe und kann sich sicher und geborgen fühlen, wie im Mutterleib. Diese körperliche Nähe unterstützt das gegenseitige Kennenlernen und hilft Mutter und Kind rasch miteinander vertraut zu werden, sich immer besser auszutauschen und gegenseitig zu verstehen. Das Baby spürt Ihre Zuverlässigkeit und kann auf dieser Grundlage eine intensive Beziehung zu Ihnen entwickeln. Umgekehrt ist es ebenso, auch bei Müttern löst das Stillen und die damit verbundene Nähe häufig ein großes Glücksgefühl aus. So sind die oft Kräfte zehrenden Strapazen der ersten Monate leichter zu überwinden. Dabei spielen auch die Hormone eine Rolle, die das Baby durch sein Saugen im Körper der Mutter auslöst.

Die Stillzeit sollte möglichst länger als drei Monate dauern. Auch eine längere Stillzeit über sechs Monate hinaus, ist kein Problem. Obwohl von manchen Stellen behauptet wird, diese Kinder könnten an Eisenmangel leiden. Natürliches Eisen wird viel besser vom Körper aufgenommen. Deswegen wird von Natur aus nicht so viel Eisen gebraucht wie in der Flaschenmilch. Jedes Baby kommt mit einem Vorrat auf die Welt, und die frühe Muttermilch ist sehr eisenhaltig. So ist gewährleistet, dass es sechs bis neun Monate damit ausreichend versorgt ist.

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DAS GEHEIMNIS DER MUTTERMILCH

Muttermilch passt sich immer den individuellen Bedürfnissen des Babys an! So hat die Milch z.B. in einem Wachstumsschub mal etwas mehr, dann wieder etwas weniger Fettgehalt. Auch die „Rezeptur“ ändert sich ständig und ist dabei stets dem Entwicklungsstand des Kindes angepasst. Das schafft keine künstliche Babynahrung. Und die Muttermilch kann noch viel mehr. Muttermilch kann anfänglich auch als „Badezusatz“ verwendet werden, so bleibt die Haut des Babys schön zart und rosig. Auch wenn Ihre Brustwarzen anfänglich wund sein sollten, hilft es oft, wenn man etwas Muttermilch auf den empfindlichen Stellen verreibt und sanft einmassiert. Auch bei einem wunden Po des Babys kann Muttermilch für Linderung sorgen. Einfach ein paar Tropfen mit den Fingern auf den betroffenen Stellen verteilen. In der Muttermilch steckt also viel Gutes, sie ist gesund und hilft beim Heilen.

STILLHELFER

Stilleinlagen
Wichtig vor allem in der Anfangszeit, wenn der Milchfluss noch unregelmäßig ist. Auch später brauchen Sie die Stilleinlagen vor allem für unterwegs, um Milchflecken auf Shirts oder Blusen zu vermeiden. Denn oft "schießt" die Milch ganz plötzlich ein, z.B. wenn ein Kind weint oder die Brust bei längeren Stillabständen auch mal zu voll ist.
Still-BH
Um das Stillen zu erleichtern, gibt es sogenannte Still-BHs, die sich mit einem Klickverschluss schnell und einfach öffnen lassen. So können Sie Ihr Kind jederzeit und überall problemlos stillen. 2-3 Still-BHs reichen meistens aus, um bequem durch die Stillzeit zu kommen. Alternativ gibt es auch Still-Hemdchen, die man vor allem zur kälteren Jahreszeit tragen kann.
Stillkissen
Ob im Liegen oder Sitzen – ein Stillkissen ist immer gut, um es sich in jeder Stillposition im Bett oder auf dem Sofa auch richtig gemütlich machen zu können. Bereits vor der Geburt nutzen es viele Mütter schon zum Entspannen und legen das Stillkissen z.B. unter den Bauch oder in den Rücken, um so besser liegen und schlafen zu können.
Stilltee
Um den Milchfluss immer gut "am Laufen" zu halten, ist es wichtig viel zu trinken. 2-3 Liter am Tag sind dabei empfehlenswert. Ideal ist spezieller Stilltee, den Sie in Ihrer Mutter und Kind Apotheke bekommen. Besonders in der Anfangszeit kann der Stilltee helfen, den Milchfluss anzuregen, und auch wenn Sie einmal etwas weniger Milch haben als üblich, wirken die anregenden Inhaltsstoffe oft stillfördernd und können den Milchfluss wieder ins Gleichgewicht bringen. Zusätzlich können auch Mineralwasser, leichte Fruchtschorlen oder andere ungesüßte Tees getrunken werden. Kochen Sie deshalb immer eine große Kanne Tee und stellen sie griffbereit an Ihren Stillplatz. So können Sie auch während dem Stillen immer ausreichend trinken und schaffen problemlos Ihr Tagestrinkpensum.
Still-Öl
In den ersten Tagen im Krankenhaus kann es sein, dass Sie anfangs einige "schmerzliche" Erfahrungen mit dem Stillen machen. Das ist ganz normal und gehört manchmal leider dazu. Wunde, teilweise blutige Brustwarzen sind oft die Folge von falschem Anlegen, nicht wie oft geglaubt, vom zu häufigen Anlegen. Sind die Brustwarzen einmal wund, helfen Salben wie Lanolin (Wollfett), Vaseline, Heilwolle oder auch Muttermilch um die Wundheilung zu beschleunigen.

AUS DER STILLPRAXIS

Wenn das Baby beim Stillen müde oder fast eingeschlafen ist, können Sie es unter dem Kinn sanft kitzeln und es so wieder zum Saugen animieren.
Achten Sie darauf, dass Ihr Baby den Mund richtig geöffnet hat und die Brustwarze vom Gaumen umschlossen wird. Das Sauggeräusch und die Bewegung des Ohrs sind dabei wichtige Anhaltspunkte, um festzustellen, ob Ihr Baby richtig trinkt.
Schaffen Sie sich eine ruhige, entspannte Stillecke zum Rückzug. Um die gemeinsame Stillzeit in vollen Zügen zu genießen.
Sollten Sie dennoch Schwierigkeiten oder Probleme beim Stillen haben, bitten Sie Ihre Hebamme unbedingt um Unterstützung. In vielen sozialen Einrichtungen werden auch spezielle Stillberatungen und -Treffs angeboten, bei denen Sie sich mit anderen Müttern austauschen und zusätzlich hilfreiche Tipps bekommen können.

DIE FORM DER BRUSTWARZEN

Es gibt verschiedene Brustwarzen Formen, die evtl. das Stillen beeinträchtigen können.
Flachwarzen = Brustwarzen die bei Stimulation oder Kälte nicht hervorstehen oder sich nicht aufrichten
Hohlwarzen = eingezogene Brustwarzen die sich beim Zusammenpressen des Warzenhofes eher zurückziehen als hervorstehen
Um die Brustwarzen auf das Stillen vorzubereiten, gibt es die Möglichkeit vor der Schwangerschaft sogenannte Brustwarzenformer oder Brustschilder zu tragen. Zu bekommen in Ihrer Mutter und Kind Apotheke .
Sie sollten ab dem 5. Monat tagsüber regelmäßig unter dem Büstenhalter getragen werden. Nachts wird pausiert. Beim tragen übt so der BH Druck auf die Former aus, wodurch das Ausrichten der Brustwarzen unterstützt wird. Man sollte darauf achten, dass der BH ausreichend groß ist, ansonsten kann der Druck sonst zu stark sein und Schmerzen verursachen.

WUNDE BRUSTWARZEN

Nach der Geburt ist eine Reizung der Brustwarzen durch das regelmäßige Stillen zunächst normal, durch die jetzt regelmäßig stark beanspruchte Haut. Leichte Schmerzen beim Stillen sind deshalb nicht ungewöhnlich, sollten aber noch gut erträglich sein. Sollten die Brustwarzen nach einigen Wochen immer noch wund und empfindlich sein, kann es dafür verschiedene Ursachen geben.
Das können Sie tun
Auf der wunden Brust einige Tropfen Muttermilch eintrocknen lassen und anschließend Heilwolle in den BH einlegen, zur Förderung des Heilungsprozesses. Damit ist jedoch die Ursache nicht beseitigt. Deshalb versuchen Sie die Anlegetechnik zu verbessern, indem Sie Ihr Baby Bauch an Bauch zu sich legen. Kitzeln Sie die Unterlippe des Kindes mit der Brustwarze. Das löst beim Baby einen Reflex aus und es öffnet seinen Mund ganz weit. Führen Sie dann das Kind so zur Brust, dass die Brustwarze in der Mitte des Mundes ist. Das Kind sollte so nicht nur die Spitze der Brustwarze erfassen, sondern möglichst viel vom Warzenhof im Mund haben.
Wichtig: Immer das Kind zur Brust und nicht die Brust zum Kind führen. So vermeiden Sie verkrampfte Fehlhaltungen und Rückenschmerzen. Probieren Sie auch andere Stillpositionen aus, dadurch werden alle Bereiche der Brust und der Brustwarze beansprucht.

MILCHSTAU

Spannen der Brust und harte, schmerzhafte Stellen, können auf einen Milchstau hindeuten. Dieser entsteht durch gestaute Milch in einem oder mehreren Milchgängen. Kann die Milch nicht abfließen, kommt es zu einer erhöhten Bakterienkonzentration. Der Körper reagiert mit Fieber und der Produktion von weißen Blutkörperchen. Ein Milchstau kann auftreten, wenn sich z. B. der Stillrhythmus des Babys verändert hat. Das Baby schläft vielleicht durch und überspringt eine Mahlzeit. Aber auch ein zu enger Still-BH oder das Anlegen des Kindes in der gleichen Position kann zu einem Milchstau führen.
Das können Sie tun
Die Milch muß abfliessen, da sonst der Erzündungsherd erhalten bleibt. Deshalb sollten Sie das Baby (auch wenn´s schwer fällt) zu Beginn der Mahlzeit an der schmerzhaften Brust anlegen. Der Unterkiefer des Kindes sollte in die Richtung zeigen, in der sich die harte Stelle befindet. Wenn die Schmerzen zu groß sind, können Sie die Brust etwas erwärmen und die gestaute Milch ausstreichen oder abpumpen. Bei heißen, geröteten Stellen auf der Brust können kühlschrankkalte Kühlpacks (Mutter und Kind Apotheke) aufgelegt werden.
Dann vor dem Stillen die Brust anwärmen, zur Erweiterung der Milchgänge. Anschließend kühlen damit sich die Milchgänge wieder zusammenziehen.

SPUCKKINDER

Haben Sie den Eindruck, dass Ihr Kind mehr ausspuckt, als es zu sich genommen hat? Dieser Eindruck trügt oft und solange Ihr Baby wächst und gedeiht ist das ganz normal (Speihkind, Gedeihkind). Bei manchen Babys ist der Ventilmechanismus, der den Magen zur Speiseröhre hin abschließt noch nicht eingespielt, so dass der Magen nach oben hin "undicht" ist. Gerade diese Kinder trinken oft über Ihren Hunger hinaus weiter und etwas zu viel. Sollte das Baby aber nicht ausreichend zunehmen und nicht wachsen, dann unbedingt beim Kinderarzt die Ursachen abklären lassen.
Das können Sie tun
Den Kopf des Babys etwas höher lagern als seinen Körper. Das kann den Drang zum Spucken etwas abmildern. Wenn die Milch beim Anlegen sehr stark spritzt und das Baby so zuviel Milch auf einmal trinkt, können Sie es nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes kurz von der Brust nehmen und die erste Milch z. B. in ein Handtuch spritzen lassen. Danach erneut anlegen.

BLÄHUNGEN

Die Bauchkrämpfe beginnen manchmal schon in den ersten Lebenswochen. Meistens aber im Laufe des zweiten Monats und verschwinden oft erst im vierten Lebensmonat. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen. Dem Bauch Ihres Babys wird kaum wieder so viel Aufmerksamkeit gewidmet wie in den ersten drei Monaten. Was die Schmerzen letztlich verursacht kann man nur vermuten. Bei Stillkindern hat die Ernährung der Mutter nur bedingt damit zu tun. Eine der Ursachen liegt vermutlich im Stoffwechsel der Säuglinge. Es fehlt ihnen ein Enzym das den Milchzucker spalten kann.
Erste Hilfe für den Babybauch
Kirschkernkissen, anwärmen und damit den Bauch kräftig massieren im Uhrzeigersinn. Damit wird die festsitzende Luft gelöst.
Tamany Windsalbe kann vorbeugend ein paar mal am Tag aufgetragen werden
Bauchmassagen bei jedem Wickeln in allen Variatonen (Uhrzeigersinn)
Tragetücher bieten Nähe und Linderung durch die spezielle Sitzhaltung Ihrs Säuglings.
Der Fliegergriff (Kind liegt mit dem Bauch auf dem Unterarm eines Elternteiles)
Kümmelzäpfchen

ZU VIEL MILCH

Zu viel Muttermilch kann auch zu einem Stillproblem werden. Keine Stilleinlage bewältigt diese Milchmengen. Saugt das Kind an, sprudelt es dermaßen, dass es nicht schnell genug schlucken kann und es verschluckt sich und spuckt ...
Auf die Dauer kann das ziemlich lästig sein.

HIER gibt es Tipps

ZU WENIG MILCH
Kinder, die beim Stillen nicht richtig satt werden, wirken unzufrieden und wollen schon nach kurzer Zeit wieder gestillt werden. Wenn der Appetit des Babys größer ist, als das Milchangebot der Mutter, kann es z. B. sein, dass Ihr Baby gerade einen Entwicklungsschub durchmacht. Häufiges anlegen der Kinder wirkt milchanregend. Allerdings kann es auch andere Ursachen geben, sprechen Sie hierfür mit Ihrer Hebamme oder Stillberaterin.

Das können Sie tun
Bleiben Sie ruhig. Legen Sie das Baby häufig an, wenn möglich auch nachts. Wechseln Sie dabei die Stillpositionen, damit möglichst alle Bereiche der Brust stimuliert werden. Nach wenigen Tagen intensiven Stillens hat sich die Brust auf die gesteigerte Nachfrage eingestellt. Nicht zuviel Milchbildungstees trinken, sie können manchmal auch das Gegenteil bewirken. Trinken Sie ganz normal, wenn Sie durstig sind und stellen Sie sich während des Stillens ein Glas Wasser in Reichweite.

AUSFÜHRLICHE HILFE IM NETZ

HIER finden Sie sehr hilfreiche Tipps und Infos für eine glückliche und lange Stillzeit und ein entspanntes Leben mit Ihrem Neugeborenen.

ENTWÖHNUNG VON DER MUTTERMILCH

Beim Abstillen ist die behutsame Entwöhnung von der Muttermilch wichtig. Die Stillzeit ist eine wunderbare Phase für Kind und Mutter, deswegen sollte das Abstillen mit Zeit und besondere Zuwendung eingeleitet werden.
Nach Möglichkeit sollten Sie sechs Monate ausschließlich stillen, denn es ist in vielerlei Hinsicht für die Gesundheit und die Entwicklung des Kindes von Bedeutung. Fachleute empfehlen deshalb, ein Kind während des gesamten ersten Lebensjahres zu stillen, davon die ersten sechs Lebensmonate nach Möglichkeit ausschließlich. Das gilt auch für Kinder mit Allergierisiko. Manche Kinder mit einer Behinderung oder einer Erkrankung, zum Beispiel mit einem Herzfehler, brauchen mehr Energie und damit eine gehaltvollere Nahrung. Dies ist zwar kein Grund fürs Abstillen, kann aber bedeuten, in Absprache mit den behandelnden Kinderärzten früher "zuzufüttern".

EINFÜHRUNG DER BEIKOST

Zu Beginn des siebten Lebensmonats kann ein schrittweises Abstillen erfolgen, indem nach und nach eine Stillmahlzeit durch eine Beikost ersetzt wird. Doch auch nach Einführung der Beikost müssen Sie noch nicht abstillen. Sie sollten Ihr Kind weiterhin stillen, solange Ihr Baby es möchte. Die Stilldauer insgesamt und den Zeitpunkt für das allmähliche Entwöhnen von der Muttermilch bestimmen allein Sie und Ihr Kind. Auch wenn Ihnen von Außen Unverständnis entgegen gebracht wird. Lassen Sie sich dadurch nicht beeinflussen. Weitere Tipps gibt es HIER

LANGSAM ABSTILLEN

Stillen bedeutet eine besondere Art der körperlichen Nähe. Wenn diese durch das Abstillen wegfällt, ist dies für Ihr Kind wie auch für Sie selbst neu und ungewohnt. Deshalb sollten Sie Ihrem Baby während der Abstillphase ganz besonders viel Zuneigung widmen und viel mit ihm spielen und schmusen.
Das Abstillen sollte langsam erfolgen, damit die Brust nicht übervoll wird und schmerzt. Ersetzen Sie zunächst alle zwei bis drei Tage eine Stillmahlzeit durch Flaschen- oder Breinahrung, je nachdem wie alt Ihr Kind ist. Dadurch bildet sich die Milchmenge langsam zurück. Wenn die Brust dennoch schmerzt, streichen Sie zwischendurch die Brust aus oder pumpen Sie etwas Milch ab. Wenn das Abstillen aus gesundheitlichen oder anderen Gründen schneller erfolgen soll, empfiehlt es sich, Kontakt zu einer Stillberaterin aufzunehmen.
Es gibt eigentlich kaum Gründe Ihr Baby vorzeitig von der Muttermilch zu entwöhnen. Selbst wegen einer Erkrankung ist es selten nötig abzustillen. Holen Sie sich Rat bei Ihrem Arzt wenn etwas unklar ist. Häufig wird aus verschiedenen Gründen (manchmal aus Unwissenheit) viel zu früh abgestillt, ohne das dies erforderlich wäre.

Kein Grund zum Abstillen:
Eine Brustentzündung - die Entzündung verschlimmert sich sogar durch eine übervolle Brust und die Milch ist nicht schlecht für das Kind
Das Durchbrechen der Zähne
Das Einsetzen der Periode
Eine erneute Schwangerschaft
Medikamenteneinnahme
Wenn Sie krank werden und Medikamente einnehmen müssen, sollten Sie ärztlich abklären lassen, ob sie dem Kind schaden könnten. Meistens gibt es aber Medikamente, bei deren Einnahme dennoch weitergestillt werden kann.
Wiederaufnahme der Berufstätigkeit. Auch nach der Mutterschutzfrist (acht Wochen nach der Geburt, unter Umständen auch länger) haben Sie nach dem Mutterschutzgesetz das Recht auf Stillpausen, in denen Sie - je nach Gegebenheit - Ihr Kind stillen oder Milch abpumpen können.
Gründe für ein vorzeitiges Entwöhnen von der Muttermilch können mütterlicherseits beispielsweise bestimmte Erkrankungen selbst oder die damit verbundene Medikamenteneinnahme sein, die das Kind schädigen könnten. Beim Kind könnte es evtl. aufgrund einer Lippenfehlbildung sein, dass es nicht richtig saugen kann und dadurch zu wenig Nahrung erhält.

STILLEN UND ARBEITEN

Das Mutterschutzgesetz sagt eindeutig, dass stillenden Müttern ein ähnlicher Schutz zusteht wie Schwangeren. Keine schwere körperliche Arbeit, keine Nacht- und Wochenendarbeit usw. Außerdem haben sie Anspruch auf Stillzeiten! Zweimal täglich mindestens eine halbe Stunde. Wie die Zeiten eingesetzt werden sollte mit dem Chef verhandelt werden. Stillzeiten sind bezahlte Arbeitszeiten und müssen nicht nachgearbeitet werden!
Wer auf seiner Arbeitsstelle nicht stillen kann, darf die Pausen zum Abpumpen nutzen. Die Dauer der Stillperiode ist gesetzlich nicht geregelt. Somit stehen Müttern, die nach einem Jahr noch teilstillen, diese Privilegien ebenfalls zu.

  • MUTTER UND KIND APOTHEKE

    Wir haben uns speziell zu diesem Thema fortgebildet, beraten Sie in Ihrer Stillzeit und verleihen Milchpumpen und Babywaagen.